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Das Leben im Allgemeinen und im Besonderen

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...das ist der Grund, der für eine längere Blogpause gesorgt hat.



Ich habe so viele Nähpläne und Ideen und hatte doch entweder keine Zeit oder durch ein im Moment mich sehr mich in Anspruch nehmendes Leben keine Energie mehr.


Und jetzt, liebe Ute V. (danke, dein Schubs hat geholfen :-) , hab ich mich, nachdem dieses Wochenende wieder bis eben verplant war, doch noch vor Beginn der Dunkelheit in mein Nähzimmer begeben und ein paar Fotos gemacht.

Aus dem, was es heute zu zeigen und zu erzählen gibt, könnte ich- 
blogdramaturgisch gesehen -locker mehrere Posts schreiben.
Aber jetzt kommt es halt ein bisschen geballt:


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So, also, der Chloe-Mantel, er hängt immer noch auf meiner Püppi (und blockiert sie!) und ich habe weiter genäht, langsam aber stetig geht es voran.
Ein Ärmel ist eingenäht, der zweite eingeheftet.
Das Jackenteil ist an der Unterkonstruktion befestigt.
Hier also nur 2 kurze Blicke, demnächst- versprochen- mehr!

 

Als Erinnerung: der Mantel besteht aus einer Unterkonstruktion (dünner Wollstoff), an die das Mantelunterteil gesteppt wurde, dann habe ich das Jackenteil gefertigt und nach Überhängen ebenfalls mit der Saumkantte innen an der Unterkonstruktion befestigt.



To do´s: Ärmel fertig einnähen und Spitze an einem Vorderteil noch in jeder Blütenmitte am Wollstoff befestigen (müsste abend auf der Couch gehen...). Dann das Futter nähen und ab in den Endspurt. 
Ich bin immer noch sehr optimistisch- beim ersten Schneefall auf dem Weihnachtsmarkt soll er fertig sein. 

Und mit weiß liege ich auch voll im Trend- das Thema begegnet mir in Modeheften immer wieder. Und er gefällt mir immer besser.

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Im Post aus dem Urlaub hatte ich ja schon angekündigt, dass ich zwischendurch mal etwas anderes nähen wollte. 
Einen Lederrock. 
Und natürlich geht das nur mit einem Probemodell.
Und ich habe mich an einen Rock-Schnitt erinnert, den Julia für ihr Flugbegleiterinnen-Kostüm getestet und für gut befunden hatte:


Also hab ich zum Testen einen Stoff in beige/blau mit animal-print verwendet, den ich vor einigen Jahren erworben hatte.


 


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Es war einer meiner letzten Einkäufe bei Exclusive Stoffe, bei Sabine. Ich muss sehr oft an sie denken. An ihren Kampf gegen Brustkrebs, den sie verloren hat. 
Wer wie ich schon einige Jahre näht -auf der Suche nach edlen und ausgefallenen Stoffen - 
wird sich an Sabines edlen Shop, ihre Energie und ihren Optimismus erinnern, an die schönen Stoffe, an den süßen Dialekt...Ach Sabine.
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Mein Rock hat jeweils vorne und hinten 4 Abnäher und beim ersten Anprobieren war ich vom Sitz sehr angetan. Dann habe ich gemerkt, dass ja eigentlich noch ein Bund drangehört, der den Taillenumfang natürlich reduziert hätte. Und den hab ich dann weggelassen! Und den Rock an der oberen Kante mit Futter verstürzt. Er sitzt gut auf meiner nicht so ausgeprägten Taille, das ist die Hauptsache.

Dann habe ich aus wollweißem Seidenkrepp eine passende Bluse genäht:

Burda Oktober 2009, Modell 121



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 Puppe ist besetzt, Bilder an mir kommen demnächst, deshalb (nicht so schön) am Bügel:
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Ich habe die unteren Saumecken abgerundet und das hintere Teil auch deutlich länger zugeschnitten- so passt sie perfekt auf skinny jeans und wenn es edel sein soll, auf eine (Kunst)LederLeggings.
Und der Ärmelsaum ist mit Schrägband versäubert- ich mag sehr gerne gekrempelte Ärmel!

Hier die Kombination mit Rock:


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Die Bluse ist insoweit ein Traum, weil das Armloch und Schulternahtanpassen mal wegfällt, der Kragen aber trotzdem den Blusencharakter erhält.
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So, jetzt ging es an den eigentlichen Stoff, bzw ans Leder!

Ich hatte im Stoffgeschäft 2 Lederfelle erworben und die Größe lies unzerteilte Vorder- und Rückteile zu.

Man beachte in Zukunft: 
bei zu klein gestelltem Stich perforiert man das Leder und bei der ersten Anprobe reißt dann gerne mal der ein oder andere Abnäher oder die Seitennaht ein.
Ich hab es zum Glück retten können, in dem ich nochmals neben der Naht gesteppt habe und mit Kleber und Organza und einem Stabilisierungsband in der Taille den Rock tragetauglich hinbekommen habe.
Und beim Betrachten der Bilder ist mir aufgefallen, dass der geklebte Saum nicht gleichmäßig verklebt wirkt. Das sieht hier mit Blitzlicht schlimmer aus, als es ist- aber ich werd es mir nochmal vornehmen!




Für die Bluse habe ich Seidensatin von florence genommen- ein kleines animal-print-Muster, das erst bei näherem Hinsehen als solches zu erkennen ist.

Die Innenseite der Blende ist hier angeschnitten aus beige-goldenem Seidendupion und eigentlich sollte dann nur noch der Kragensteg hell sein und die Kragenaussenseite wieder animal-print.




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Aber da war ich beim Nähen so in Gedanken, dass ich es zu spät gemerkt habe. Voll verschnarcht!
Der Kragensteg wird innen noch von Hand angenäht, die Ärmel und die unteren Saumkanten muss ich noch versäubern, dann ist der Versuch 2 Röcke+2 Blusen beendet.
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Dann hier nochmal eine Zusammenstellung, was in Zukunft geplant ist:

  • Chloe-Mantel fertigstellen, ganz klar!

  • Einen Traum nähen für ein Traumdate! Zum Geburtstag hat mein Mann mir Flanierkarten für einen Frankfurter Ball geschenkt, der im Februar nächsten Jahres stattfindet. Und da war natürlich klar, dass ich mir ein Abendkleid nähen werde. Und ich habe tagelang nur Stoffe und Schnitte im Kopf gehabt und jetzt ist es klar, Stoff und Schnitt liegen schon im Nähzimmer:


der süße animal-print meiner Satin-Bluse diesmal als Seiden-Crêpe-Georgette mit Leopardenprint 
(auch wieder von florence), gefüttert wird mit beigem Seidentwill

und

einen Retro-Butterick-Schnitt, B4918!



Klar, mir fehlt die Wespentaille des cover-models, und meine Schultern werde ich auch bedecken. Der Schnitt dient erst mal als Basismodell und die Corsage werde ich eventuell auch anders drapieren, vielleicht mehrlagig mit animal-print und braunem oder beigem Chiffon. Oder ein kurzes Jäckchen nähen. Und nach Modeschmuck halte ich auch schon Ausschau- entweder lange Chandeliers-Ohrgehänge oder ein Collier, beides in türkis oder golden-
Ihr merkt, ich drehe leicht am Rad...Ich freu mich einfach so und ich hoffe, dass ich es gut hinbekomme.

Eine clutch aus den Lederresten ist auch noch geplant:



    • und ich habe 3x 80cm Stoffstücke, die ich bei Stoffe Möller erstanden habe- so schön! Von Missoni, Dolce+Gabbana und Cavalli, für leicht ausgestellte, einfache, kürzere Röcke, die ich mit Boots oder Stiefeln und Rolli auf der Arbeit tragen kann... 
        alle Stoffbilder von Stoffe-Möller





        So, das war genug für heute. 
        Das hat man davon- ein paar Wochen nicht gebloggt, und schon dauert es 2 Stunden!

        Achja, und die Haare sind auch ab- kurz und frech (so frech, wie es mit 50 noch geht ;-)
        demnächst wieder mit Bildern von und mit mir...


        Farbenlehre

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        ...dunkelbraun, hellbraun, beige + nochmals beige,

        das war bei meiner Kombination Leoprint-Bluse und Lederrock definitiv zu viel an Farbenmix
        und zuviel an animal-style.





        Weniger ist mehr.

        Ich hatte eine Kombination im Kopf, die dann doch nicht bis ins letzte- und wichtigste Detail-,
        nämlich den Gesamteindruck und die Tragbarkeit durchdacht war.
        Und ich gehöre (noch nicht) zu den Hobbyschneiderinnen, die am Reissbrett planen.




        Heute beendete ich endlich die Ärmel der Leoprint-Bluse. Ich habe mich spontan für Manschetten, gefertigt aus der Kragenseide, entschieden. Aber: heller Kontrast bei dieser Bluse war definitiv nicht die beste Entscheidung.
        Würde die Bluse im Geschäft auf dem Bügel hängen (mein "würde ich das Teil auch kaufen"-Maßstab),
        würde ich sie wohl nur mit dunklem Kontrast an Blende/Kragen/Manschetten kaufen.
        Ich werd sie tragen, aber dann wirklich nur mit schwarzer Hose oder schwarzem Rock, und schwarzen Stiefeln.
        Und so, nämlich gekrempelt, werde ich sie sicher im Alltag tragen:






        Das braune Leder des Rockes passte nicht. Und das gilt auch für mein geplantes Abendkleid aus Chiffon mit gleichem Muster und die angedachte clutch aus braunen Lederresten.

        Außerdem, das ist mir nach meinem letzten Post eingefallen, hatte ich mir schon vor ein paar Wochen lange schwarze Lederhandschuhe ersteigert, Accessoires aus der Linie Diane von Fürstenberg.

        Und diese Handschuhe hatte ich auch im Kopf, als ich den Chiffon entdeckt habe. Ob das Kleid  am Ende dann noch einen schwarzen Gürtel verträgt, muss ich zum Schluss sehen. Aber kein beige- so viel steht fest.



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        Wenn die Lebensspanne...

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        ...einem cm-Maß gleicht und man von der Lebenserwartung die bereits gelebten Jahre abzieht-

        dann verbleiben mir 32 cm.

        Zu wenig, um Zeit zu verschwenden.
        Also: Leben genießen!

        Hier endlich mal wieder ein Tragebild, meine neue weiße Seidenbluse mit skinny jeans und Stiefeln.




        Einer der letzten Sätze aus der Schlussszene von "Sex and the City", an den ich mich erinnere:

         
        fifty and fabulous!
         
         
        Siehe auch hier
        oder hier
        oder hier
        :-)


        Kurzurlaub und Stoff (auch zum Nachdenken)

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        ...wie ich dieses Wochenende verbracht habe? Mit dicker Jacke und Schirm!




        Und wo?






        Das kann man auf diesem Bild ganz im Hintergrund erkennen, die Gedächtniskirche, also klar,
        in Berlin, das Bild gemacht auf dem Kudamm!

        Der letzte Besuch liegt etwa 10 Jahre zurück. Ich habe noch all die Baukräne in Erinnerung und war gespannt, wie sich Berlin mittlerweile verändert hat.
        Gebaut wird immer noch, an anderen Orten zwar, aber es gibt immer noch großen Kranbedarf.

        Die Geschichte Berlins und damit auch deutsche Geschichte ist sehr oft spürbar- einiges hat mich (wieder) sehr nachdenklich gemacht.
        Die Nazidiktatur, das Morden, das sinnlose Auslöschen von Leben.
        Ein schweres Thema für einen Nähblog, aber was, wenn man an der Zeituhr hätte drehen können? Wir waren an Plätzen, die dieses Land maßgeblich verändert haben- unser Glück, dass wir erst im Dezember 2013 ganz entspannt, umrahmt von Touri-Shops, uns unbehelligt bewegen konnten.

        Ganz besonders bewegt war ich an einer Gedenktafel, an der berichtet wurde, dass sowjetische Soldaten, die sich beim Aufstand 1953 geweigert hatten, auf ostdeutsche Arbeiter zu schießen, nachträglich zum Tode verurteilt wurden. Ob sie postum in ihrem Land geehrt werden? Ob ihre Familien stolz sind? Erinnert sich noch jemand an sie?
        Wieviel Mut hätten wir, die konsumverwöhnte und vernetzte Generation, für unsere Freiheit zu kämpfen oder unsinnige Befehle zu ignorieren?




        Eine vielleicht jetzt (oder generell) sehr nebensächliche Frage:
        wieviel Prozent der besseren Hälften würden Euch beim Knipsen aufmerksam machen, dass diverse Kleidungsteile unvorteilhaft zu sehen sind? Nicht, dass es schlimm wäre, aber man könnt ja mal langsam wissen, dass die Frau andere Vorstellungen von "wie sieht ein wirklich schönes Bild aus" hat...
        Das gilt auch für abgeschnittene Füße. Siehe oben.

        Und weil das ein Nähblog ist, hier jetzt endlich der Bezug dazu.
        In einer Querstraße des Kudamms findet man tessuti, einen Laden, in den man gerne mal eingeschlossen wäre. Über Nacht. Ein riesengroßer Arbeitstisch, Nähmaschinen, Bügelstation, traumhaft wäre das! Eine Eventlücke- nachts nähen...

        Nur mal gucken endete mit einer Tüte voll Stoff, die ich später vorstellen werde.
        Auch ein Boucle für ein Chanel-Jäckchen, und alles schöne, helle, cremige, sahnige Töne.
        Und edle Materialien, Wolle, Seide, soo schön!

        Im Moment ist eine Rabattaktion, bei der alle Stoffe 30% reduziert sind.
        Aber die Preisschilder rauben einem manchmal schon den Atem.
        Dennoch (jetzt kommt die reflexartige, schon oft geübte Rechtfertigung), ich war natürlich auch im KaDeWe, und auch in der Etage mit Designermode:
        mit meinem Stoff kann ich mir eine Jacke, Kleid, Rock, Shirt und ein Top nähen.
        Und im KaDeWe hätte ich nur ein Teil bekommen. So!

        Es gab wenige Designer, bei denen ich absolut hin und weg war, begeistert vom Stil und den edlen Materialien und der Verarbeitung. Aber diese wenigen haben meine Nählust wieder extrem gesteigert.
        Ich würde gerne mal meine Kollektion entwerfen. Sahnige Mode- so würde sie heißen.




        Vor Weihnachten kommt noch ein Post mit meinem Mantel- es fehlt nur noch das Futter, das schon zugeschnitten ist.
        Und den Berlin-Stoff MUSS ich Euch zeigen- bis dahin streichle ich ihn immer mal ein bisschen... 

        Ich wünsche Euch eine friedliche (siehe oben- ist keine Selbsverständlichkeit) Vorweihnachtszeit!






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        Chloé-Mantel

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        Seit letztem Wochenende ist  meine Püppi endlich wieder frei für andere Werke.
        Der Mantel ist fertig.
        Heute hatte ich ihn das erste Mal an.
        Auf dem Weihnachtsmarkt in Mainz war er der EINZIGE helle Mantel.
        Ich weiß, dass das vielleicht nicht das edle Designerstück geworden ist, dass ich mir ehrlicherweise erträumt und dann im Hobbystatus genäht habe. Passform? Auch da könnte ich nicht so gelungene Details nennen, mach ich aber nicht! Ich hab ein neues Teil für meine persönliche Verkleidungskiste genäht und der Mantel ist passend für einige wenige Inszenierungen oder wenn mir gerade danach ist.
        Ich bin einzigartig, da darf es auch ein einzigartiger Auftritt sein.
        Grau kann jeder- ich kann weiß!

        HIER sieht man den Original-Mantel getragen.

        Hier sind Details zu erkennen, die ich im Großen und Ganzen versucht habe, ebenfalls umzusetzen.

        Schöne Bilder sind wirklich schwer zu realisieren. Entweder ist es noch oder schon wieder dunkel. Oder der Fotograph hat keine Zeit. Oder gerade keine Lust. Oder ist nicht zur Hand.
        Ich hatte  auch in der Präsentation eine Vorstellung, die sich aus  Zeitmangel, oder besser wegen optimaler Nutzung der zur Verfügung stehenden Zeit nicht realisieren ließ.


        So, wie gefällt er mir? Hab ich ihn auf mich und meine Figur anpassen können?
        Objektiv sein ist für mich nach so viel Investieren in Zeit und Energie und Leidenschaft schwer.
        Die Spitze ist der Knackpunkt. Aber- you can´t always get what you want!

        Ich finde, dass mein zartrosa Kaschmirschal sehr gut zum Mantel passt.
        Auf diesen Bildern trage ich Kleid und schwarze ankle boots.
        Auf dem Weihnachtsmarkt hatte ich eine dunkle Jeans und einen wollweißen Rolli an- die herausblitzenden Ärmel und der Rollkragen ergaben ebenfalls ein stimmiges Bild.
        Aber man muss wirklich sparsam in Form und Farbe mit den zusätzlichen Elementen sein.












        Zum Futter noch ein paar Details:
        Ich habe nur den obersten Bereich mit der Maschine eingenäht, anschließend die Seitennähte und die Abnäherspitze mit Stecknadeln an den Nähten des Mantels fixiert. Eine vordere Seite des Futters habe ich mit 5cm Abstand zur Kante festgesteckt. Nach dem Festnähen mit Hand habe durch die untere Öffnung das überschüssige Futter weggeschnitten.
        Die Knopflochseite habe ich so gearbeitet: Erst das Futter nach innen eingeschlagen und 5cm vom Rand entfernt gesteppt- diese inneren Knopflochleiste habe ich dann festgesteckt und in den Mantel gegriffen und dicht neben der Naht das Futter auf dem Beleg festgesteppt. 

        linke Seite:


        Beleg:


         rechte Seite



        Und zum Schluss, also auch zum Jahresschluss:

        Ich möchte mich ganz herzlich bei allen lieben Menschen bedanken, die mir so nette Mails geschrieben haben, Fragen gestellt und meine manchmal gut gelungenen Werke und auch die weniger gut gelungenen mit Lob überschüttet haben- Danke!!! Über jede einzelne Mail hab ich mich riesig gefreut.
        Allen Lesern meiner Nähabenteuer wünsche ich Gesundheit, liebe Menschen in der Nähe und dass alles Ersehnte in Erfüllung gehen möge. Und natürlich ein frohes Fest!

        Und weil IHR hier auch reinschaut: meine Kinder und mein Mann- das war ein forderndes Jahr für uns alle und Eure Liebe und Unterstützung machen einfach alles möglich- danke, danke, danke!
        Wir sind eine Familie, die zusammenhält. Mehr kann man sich im Leben nicht wünschen.

        Talbot Runhof Kleid 130 Burda 12/2013

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        Mein erster Blick in jeder Burda gilt der Schnittübersicht.
        Dieses Modell hat das Nähkopfkino sofort in Gang gesetzt:
        Wie setzte ich es um?
        Wie muss ich es für mich abändern?
        Welchen Stoff aus meinem Vorrat kann ich nehmen?
        Reicht der Stoff?
        Was brauche ich noch an Zutaten?




        Interessante Details!

        • drapierte Falten am Oberteil
        • "loses" Oberteil mit eigenem Saum - geschickt ins Kleid integriert
        • optisch hohe Taille
        • drapierte Falten am Rockteil



        Verliebt! Sofort verliebt war ich in diesen Schnitt. Erst beim Blättern habe ich dann gemerkt, dass der Schnitt von Talbot Runhof ist. HolyMoly!

        Umsetzen möchte ich ein kurzes Kleid, aus pastelliger Wolle.

        Der Stoff muss Stand haben und so habe ich den Rockteil komplett mit Vlieseline verstärkt.
        Auf keinen Fall darf es lappig wirken.

        Los gehts!
        Zuerst wird das Teil gefertigt, das den Rock trägt- idealerweise soll man einen strechigen Stoff nehmen. Ich habe mich für eine leicht dehnbare Viscose-Gabardine in beige entschieden:



        Dann habe ich das Oberteil aus mauve/altrosa farbener Wolle genäht. Eigentlich hatte ich mir den Stoff online etwas zarter im Ton - blass-rosa vorgestellt, es ist mehr ein Brombeer-mit-ganz viel Sahne-Ton.



        "Couture"-Details- bei Burda oft schon ein handgenähter Saum - ganz anders bei diesem Schnitt,
        fast schon Vogue-Niveau (dank Talbot Runhof?) :
        • Saumkanten werden mit Schrägband eingefasst
        • Briefecken an den rückwärtigen Saumecken des Oberteils
        Ich halte mich diesmal sklavisch an die Anleitung- mein Mantel ohne Richtschnur war mir kreatives Laissez-faire genug.



        Als dritte Schicht wird das Futter genäht- aus verstärktem Beleg und silbernem Strechfutter:




        Das eigentlich Oberteil wird links auf rechts auf das beige Strechoberteil gesteckt,
        dann wird das Futter rechts auf rechts auf das Oberteil gesteckt, an der Ausschnittkante werden die 3 Lagen zusammengesteppt und das Futter dann nach innen gewendet.
        Ich habe den Ausschnitt zum Schluss mit Nadeln fixiert- der freie Tag heute hat mich weit gebracht- morgen geht es an die Ärmelkanten- die blöderweise durch den Eingriff in den offenen Saum bearbeitet werden.

        Hier sieht man alle drei Lagen- die mittlere trägt später den Rock.



        Und hier mein Tageswerk von außen...





        ...und von innen




        Zum Schluss:

        Weihnachtsgeschenke- da lag sehr lange der Focus auf den 3 Kindern. Mein Mann und ich haben uns, wenn überhaupt, immer etwas Kleines geschenkt.
        Auch dieses Jahr bin ich davon ausgegangen, dass wir nur an unsere Familie denken. Und auf meine Frage- "gell, wir schenken uns nix?" kam überraschenderweise die Antwort: "doch, ich hab ein Geschenk für Dich..."
        Die Zeit war knapp und ich wollte auch nicht irgendwas auf die Schnelle kaufen, also habe ich in meinem Stofflager gekruschelt und mit einem Kunstwildleder, wattierter Vlieseline und einer Stickdatei von emblibrary ein I-Phone-Hülle genäht. Sie hat großen Anklang gefunden und wird benutzt!
        Mittlerweile habe ich weitere 3 Hüllen genäht und verschenkt, und vielleicht komme ich demnächst auch mal dazu, mir eine Hülle zu werkeln...
        Naja, mir werkele ich ja eigentlich gerade eine Hülle, siehe oben.. Ich meine natürlich meinem Handy ;-)

        Ready-to-wear-Fasten

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        Manchmal braucht man jemanden, der einen schubst, einen Anstoß gibt, der zum Nachdenken anregt.

        2 Anregungen aus verschiedenen Ecken und die Notwendigkeit, mein Leben gesünder, bewusster und achtsamer zu gestalten, haben mich zu der Entscheidung eines Kleidung-Kauf-Fastens veranlasst.

        Kein Kauf von fertiger Kleidung im Jahr 2014
        Erlaubt: Stoffe und Schuhe.

        1. Anregung
        Ein Fernsehbericht: eine junge Frau, die 1 Jahr selbstauferlegt nur mit dem, was ihr Kleiderschrank hergab, zufrieden sein wollte, war der erste Denkanstoß. Kaufen von Kleidung kann, ähnlich wie der Genuss von Schokosahne- Balsam für die Seele sein. Der geplante Verzicht auf die Glücksmomente des Shoppens war in diesem Fall kein absoluter Verzicht auf Kleidung, da ihr Schrank gut gefüllt war. Aber der Verzicht hat, ähnlich wie das Fasten, den Blick wieder klar werden lassen, klar für die wesentlichen Dinge im Leben.

        2. Anregung
        Sarahs Blog gehört zu meinen liebsten- unverkrampft, fröhlich und professionell  zeigt sie ihre Kreationen, ihr damenhafter Chic ist Vorbild und Motivation.
        Und schon zum 2. Mal verzichtet sie 1 Jahr komplett auf den Kauf von Kleidung- sie nähtihre Mode selbst!


        Ich kann mein allerliebstes Hobby jetzt mit der Notwendigkeit der Veränderung verbinden.
        Angestauter Lebensballast hat mich zum Jahresende traurig und müde werden lassen.
        Da ist Veränderung angesagt, im Denken und Handeln.
        Anhaltende Glücksmomente und ein gesundes Selbstbewusstsein kann man nicht kaufen- das schafft kein Paar Schuhe oder die tollste "Statement"-Handtasche.
        Auch wenn ich mich im Konsumverhalten beschränken möchte und an einer Veränderung im Denken und Leben intensiv arbeiten muss- ich freu mich drauf. Weil das Schlimmste schon hinter mir liegt.

        Ich hoffe, dass ich so auch ein bisschen tragbarere Mode nähen werde, meine Experimente machen zwar Spaß, aber es soll alltagstauglich sein.
        Auch mein Schrank ist gut gefüllt. Deshalb muss ich nicht hektisch loslegen, sondern kann und will planen, wie ich die zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll nutzen kann.

        Danke, Sarah.




        RTW-Fast #1: Talbot Runhof Dress # 130 - Burda 12/2013

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        Obwohl im alten Jahr begonnen, ist es das erste Teil, das in 2014 fertig geworden ist.

        Ready-to-wear-Fast, oder auf Deutsch: Kaufkleidungs-Fasten- benötigte Kleidung wird dieses Jahr nur genäht.
        Hier mein Kleid ohne Jäckchen zur besseren Ansicht, "in echt"werde ich das Kleid nur mit einen schwarzen Cardigan tragen.

        Although the sewing of the dress was started in 2013, I finished it today and it is my first garment of the Ready-to-wear-Fast in 2014.
        Since I do not have the FLOTUS-arms I will only wear it with a black cardigan.

         






        Ballrobe Susanne Wiebe Burda #124 12/2007- evening gown

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        Vor einiger Zeit hatte ich ja schon vom Geschenk des besten Ehemannes von allen anlässlich meines 50. Geburtstages berichtet-
        Karten für einen besonders schönen Ball.

        Erster Gedanke: mein Ballkleid nähe ich selbst, ganz klar. Langsam nahm die Idee Form an.
        Zuerst hatte ich schwarze lange Leder-Handschuhe,
        dann einen Seidenchiffon mit kleinem animal-print,
        und zuletzt den Schnitt B4918 von Butterick.


         



        So ein Projekt erlebt immer noch eine Wendung, da alles bedacht sein muss:
        • Passen Stoff und Schnitt zueinander?
        • Passt der Schnitt zu meiner Figur und Größe? Welchen Schwächen möchte ich kaschieren und was möchte ich betonen?
        • Wie kann ich Accessoires einsetzen, ohne das es überladen wirkt?
        Beim Stöbern in meinen Burdas bin ich schließlich auf ein Kleid von Susanne Wiebe
        (#124; 12/2007-exclusiv design) gestoßen, das alle Voraussetzungen erfüllt:
        ein Bustierkleid, das keine betonte Taille/Taillennaht besitzt und mit einem Schal senkrecht zur drapierten Büste das Bäuchlein kaschiert. Eine Verstärkung der Büste mit seperatem Korsagenoberteil/Miederstäbchen im Futterteil biete außerdem Stütze und Halt.




        Der Rock des Butterickkleides ist bauschiger, mehr Stoffbahnen und Teilungsnähte kommen hier zum Einsatz. Die Drapierung an der Büste ist mir zu dünn- die Idee, einen Schal als Schulterbedeckung zu nutzen, gefällt mir allerdings sehr gut.



        Die Entscheidung ist zugunsten von Susanne Wiebe ausgefallen. Das Innenleben- die Korsage des Burdakleides- habe ich heute aus Probestoff zugeschnitten.


        Eine Bedeckung der Schultern und Arme ist notwendig- der Bolero des Burdakleides gefällt mir allerdings nicht, das ist mir ein zuviel an zusätzlicher Drapierung an Kragen und Ärmeln. Stattdessen habe ich 2 Schnittmuster für Boleros/Shrugs oder Schals, in denen ich hoffentlich eine passende Variante finden werde.


        Aber: ist es dann eine Zuviel an Details?
        Handschuhe+ Schal an Büste+ (kurzärmeliger) Shrug?
        Und zieht man lange Handschuhe nicht sowieso irgendwann aus? Vielleicht einfach nur ein schwarzer Chiffonschal?

        Edit: bezüglich meiner Handschuhe bin ich hier fündig geworden ;-)

        Ich werde erst mal das Kleid nähen- und wenn das so wird, wie ich es mir vorstelle, dann kann ich bei Anprobe dann noch entscheiden, wie ich den Oberkörper verhüllen möchte.
        Let´s go!
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        Corsage Ballkleid- corselette boning

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        Die Corsage des Ballkleides hatte ich ja schon aus Probestoff zugeschnitten und alle Nahtlinien genau auf den Stoff übertragen, um erst mal eine sehr genaue Original-Corsage hinzubekommen..

        Um ein gut sitzendes, trägerloses Oberteil zu erhalten, müssen bestimmte Nähte der Corsage mit einem Miederstäbchen (links; für das Probemodell) oder einer Stahlfeder (rechts) gestützt werden.


        Im ersten Probemodell habe ich dazu auf die angegebenen Nahtzugaben ein Satinband aus meinem Vorrat aufgesteppt, das als Tunnel für die genau zugeschnittenen Plastikstäbchen diente- das Original soll später mit Stahlfedern gearbeitet werden. Dafür werde ich stabileres Nahtband auf die Nahtzugaben steppen und in diesen Tunnel die Federn einführen und oben und unten mit einer Naht fixieren.

        Die Anprobe der ersten Corsage habe ich bildlich nicht festgehalten- der Ausschnitt war viel zu tief und die Corsage saß viel zu niedrig. Also Schnittmuster geändert und alles noch mal von vorne.
        Hier Teil No.1:


        Beim 2. Probemodell habe ich 3cm an der oberen Kante zugegeben und auch die vordere Mitte etwas weiter zugeschnitten.


        Die Passform hat sich verbessert, ist aber noch nicht optimal. Beim Anwinkeln der Arme sieht es prima aus. Wenn ich die Arme allerdings nach unten nehme, sieht man die Speckröllchen an der Achsel etwas- an der Stelle werde ich noch etwas höher gehen müssen.
        Der mittlere Punkt unter der Büste sitzt auch noch nicht so perfekt. Hier muss ich noch mal ein bisschen grübeln. Wahrscheinlich muss die untere Rundung des Cups weiter werden- dann liegt es besser an und die Spitze des unteren Teils muss weiter runter und liegt dann auch besser am Körper.
        Im Moment hab ich keine Lust auf ein 3. Probemodell, aber es muss wohl sein...
        Ich habe auch 2 verschiedene, trägerlose BHs getestet- bei beiden sieht man Unterschiede in der Passform!


        Die Punkte hier zeigen die eingesetzten Miederstäbchen im Vorderteil.
        Blau im oberen Teil, der später durch die Drapierung mit dem Chiffon verhüllt ist.
        Gelb im unteren Teil, das vor dem Zusammensteppen der 2 Corsagenteile erst mit dem Rockteil verbunden wird.

        Hier hab ich mal in der Bildbearbeitung aufgezeichnet, in welcher Richtung der Stoff nachher fallen wird.


        Der Sonntagmorgen beginnt bei uns immer mit einem langen Frühstück und der Sonntagszeitung. Da mich meine Corsage im Moment sehr beschäftigt, habe ich meine Nähbücher ebenfalls mit an den Frühstückstisch genommen, um schon mal zu stöbern, was ich sonst noch an Infos finde. Und da schlag ich die Zeitung auf und finde in der FAZ einen Bericht über trägerlose Ballkleider!

        Ich bin ehrlich gesagt noch etwas unsicher, ob man mit 50 und einem Körper, der jetzt nicht so den Model-Maßen entspricht, das noch tragen kann.
        Wenn im Bericht eine Altersgrenze gestanden hätte, wäre ich schon etwas unsicher geworden.
        Aber die Quintessenz des Berichtes:
        • jede Frau kann darin gut aussehen, wenn die Bustierlinie (gerade, geschwungen, herzförmig) zur Frau passt
        • diskrete Sinnlichkeit ist "in" (4 von 10 vom Einkauf georderte mytheresa-Abendkleider sind schulterfrei)
        • wenn es gräßlich aussieht, ist das Kleid schuld (wie ermutigend ;-)

        Nähen statt Bloggen- Teaser

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        ...das geht vielen Nähbloggern so: die kostbare Zeit ganz egoistisch nutzen- also habe ich in den letzten Wochen lieber genäht, der Blog ist deshalb etwas zu kurz gekommen.

        Mein Abendkleid, zu dessen Enstehungsprozess ich ja schon etwas berichtet hatte, ist wirklich ein sehr forderndes Projekt. Nachdem ich das 4. Probemodell der Corsage fertig hatte, brachte zum einen die Anprobe und ein verbliebener Rest an Realitätssinn die Erkenntnis, dass ich es nähtechnisch nicht bewältigen kann. Ich möchte mich in diesem Kleid absolut wohlfühlen und einen ganzen Ballabend vergnügt darin verbringen. Und die Zweifel an der Tragbarkeit wuchsen.
        Meinen Mann mit der Unsicherheit am Ballabend zu nerven- "sieht es WIRKLICH schön aus? Gefällt es Dir? Bin ich zu alt/dick/etc. für dieses Kleid?"- das hat er nicht verdient- 
        ich werde ein Kleid hinbekommen, in dem ich schlank, schön und bezaubernd aussehen werde!
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        Deshalb bin ich in meinem Schnitt-Fundus erneut auf eine Alternative gestoßen, von der ich später berichten werde.
        Zeit habe ich auch noch etwas- der geplante Frankfurter Opernball im Februar wurde abgesagt (superprofessionelles Orga-Team- shame on you!)- und wir haben jetzt Karten für einen kleineren, weniger spektakulären, aber sicher wunderschönen Ballabend Anfang März.

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        Und da ich mein Näh-Ego wieder etwas aufrichten wollte, musste erst mal was Alltagstaugliches unter die Nadel.

        Und so bin ich gerade in jeder freien Zeit dabei- mithilfe eines Vogue-Option-Schnittes, mir 2 Kleider zu nähen, also 2 Optionen eines Grundschnittes. Eines ist fertig, das 2. wird es diese Woche. Hier ein paar Appetithäppchen...




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        Ich habe den ganzen Januar kein Kleid, keine Hose, keine Jacke, Bluse, Shirt, Rock, Mantel, oder sonst etwas Nähbares erworben. Einmal bin ich schwach geworden- in Cashmerepullover im WSV. Der kommt am Ende des Jahres auf die Negativseite meines Kauf-Fastens. Und bleibt dort hoffentlich der einzige Fastenbrecher.
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        Der Idee, einige wichtige Dinge im Leben zu ändern, bin ich treu geblieben. Meine Ernährungsumstellung auf vegane Kost, die ich eigentlich langsam einschleichen wollte, hat innerhalb kürzester Zeit zu so viel mehr an Wohlbefinden geführt, dass ich es jetzt schon 100%ig lebe. Auch keinen Kaffee mehr. Tee!
        Den eigenen Körper jetzt in dieser Veränderung zu erleben, ist eine sehr intensive und glücklicher machende Erfahrung. Ich staune jeden Tag, wie viel besser es mir in jeder Beziehung geht...

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        RTW-Fast #2 und #3- Vogue 8828

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        ...heute wie versprochen meine 2 Versionen des Vogue-Schnittes 8828



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        Mein erstes Kleid hat einen schmalen Rock und 3/4-Ärmel.
        Bestellt hatte ich mir 2 Rapporte a 80cm einer edlen Mischung im Reich der Stoffe, die Verlaufsfärbung rosa-grau-mauve fand ich ganz passend, weil mir nur rose "too much" gewesen wäre.
        Der Stoff ist relativ weich und nicht sehr kompakt gewebt- das Kleid ist deshalb passend rosafarben gefüttert.

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        Änderungen:
        die Schulter war viiiel zu breit- hier habe ich fast 3 cm weggenommen, diese 3cm habe ich an der Armkugel wieder zugegeben. Außerdem habe ich den Rock noch ein ganzes Stück enger genäht. Insgesamt fällt der Schnitt schon sehr groß aus. Die Oberteile sind zwar in verschiedenen Cup-Größen aufgedruckt- die BH-Cupgröße hat hier aber auf keine Fall gestimmt. Ich würde wirklich dringend zu einem Probemodell raten, um den perfekten Sitz hinzubekommen.
        Das Oberteil ist oberhalb der Taille um 2cm gekürzt.
        Während des Nähens hatte ich die DVD von Claire Shaeffer zur Chanel-Jacke laufen- und so kam die Idee, die Klappentaschen mit einer Fransenkante einzufassen. Passende Knöpfe hatte ich auch gekauft- aber weggelassen, weil mir diese Überladung dann doch nicht gefallen hat.
        Lieber ein bisschen tiefstapeln.


        Und ich liebe Stiefel.
        Alles, was mit Pumps zu madamig wirken würde, kann mit Stiefeln peppig und frech wirken.
        Hier sind es graue, relativ flache Stiefel von Strenesse- im Sale zu einem annehmbaren Preis erstanden. Und grau passt auch im Frühjahr zu den angesagten, pastelligen Tönen.

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        Die 2. Option ist aus einem dünneren, grauen Wollgarbadine mit geringem Elasthananteil aus meinem Fundus entstanden. Die Ärmel sind hier kürzer und der Rock ist schön weit. 
        Ich liebe dieses Kleid- das Ergebnis aus Schnitt und einfachem Stoff finde ich absolut gelungen. Das war wirklich eine Überraschung bei der ersten Anprobe...
        Ein Basic-Teil für viele Jahre. Auch komplett abgefüttert.
        Hier habe ich grau-braune Stiefel von Pura Lopez gewählt- der hohe Absatz macht das Kleid noch ein bisschen frecher. Und mit einer wollweißen Ledertasche sind diese erdig-pastelligen Töne genau nach meinem Geschmack.

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        Ready-to-wear-Fast- also 2014 nur genähte und keine gekaufte Mode. Diese beiden Kleider sind Modelle 2 und 3. Angeregt von Goodbye Valentinobin ich weiterhin dabei und es steht noch einiges auf meiner "to sew-Liste" dieses Jahr...


        Und mein Abendkleid nimmt Form an! Das Probemodell hat mich richtig happy gemacht- es passt und sieht klasse aus! Heute habe ich meterweise Chiffon für das Kleid zugeschnitten. Morgen kommt das Futter unter die Schere. Und vielleicht kann ich dann schon mit dem Oberteil beginnen.
        Mehr zum Schnitt und zum Procedere im nächsten Post... 

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        ...und sorry für die zu dunklen und nicht so superscharfen Bilder. Einen Moment zu erwischen, an dem es hell genug ist und ich gerade Zeit und Muße für Aufnahmen habe, ist nicht so einfach. Zumindest mein kleines neues Stativ habe ich benutzt- aber mit künstlichem Licht hatte ich blöderweise Schatten ...ich gelobe Besserung!

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        evening gown-Ballrobe Burda 12/2004 #108

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        Nachdem mein Ballkleid schon diverse Änderungen in der Ausführung erfahren hat, ist dies hier- der dritte Anlauf, bisher sehr erfolgsversprechend. Kein Bustierkleid, sondern ein drapiertes Oberteil und das Rockteil mit viel Stoff und schön fließend im Fall.
        Mein Seidenchiffon, breiter als hier angegeben, hat gut gereicht. Wenn ich keinen Schnitzer mehr mache, reicht es im Nachhinein noch für ein Blüschen.
        Den Schal lasse ich weg, Schnickschnack, ich hab ja meine langen schwarzen Handschuhe...




        Vor ein paar Jahren hätten mich die zahlreichen Versuche bei der Bewältigung des trägerfreien Oberteils wirklich mürbe gemacht. Mittlerweile bin ich gelassener. Ich lerne ja auch immer wieder etwas dazu und letztendlich kommt es auf das Endresultat an- und so wie es bis jetzt aussieht, hat sich der Wechsel auf ein anderes Schnittmuster gelohnt.

        Veränderung des Schnittmusters :
        Mein Oberkörper ist kürzer als der Standard, also muss ich jedes Schnitteil entsprechend um 2cm kürzen.

        Hier an der Skizze sieht man, wie ich hier dabei vorgegangen bin:



        Normalerweise zieht man zwei Linien im Abstand von 2cm (waagerecht oberhalb der eingezeichneten Taille)  und klebt die Schnitteile nach Herausschneiden des Streifens wieder zusammen. Hier in der Skizze grün eingezeichnet.
        Das war aufgrund der 2 Falten im linken Vorderteil nicht so einfach machbar.
        Klar, ich hätte auch erst um 2cm reduzieren und dann nachträglich die Falten einzeichnen können.

        Ich habe mich für eine 2. Methode entschieden: im rechten Winkel zur Schnittrichtung  habe ich eine (schräge, hier rot eingezeichnet) Linie gezogen, an der ich um 2cm reduziert habe. Und da alle Schnittteile im Armausschnitt identisch sind, habe ich alle Folien aufeinandergelegt und diese Linie auf alle Folien übertragen.
        Vorteil: nicht nur der Oberkörper ist gekürzt, auch die schräge Drapierung liegt somit enger an. Burda-Schnitte sind da immer etwas freizügig...Den Brustpunkt habe ich durch diese Linie zum Glück nicht verändert



        Das Probeoberteil aus Baumwolle ist aus 6 Teilen zugeschnitten: dem linken und rechten Vorderteil plus dem jeweils unterliegenden Futterteil plus 2 Rückenteile ohne Futter).




        ...und es sitzt für ein 1.!!! Probemodell ganz gut. Die Falten im Achselbereich  kann ich bei der Schrägbandeinfassung noch etwas regulieren/berücksichtigen. Hier habe ich außerdem ohne Nahtzugabe zugeschnitten- beim Original habe ich noch etwas Spielraum.

        Und langsam muss ich mich sputen. Dieses Wochenende muss das Oberteil fertig werden und ich liege gut in der Zeit...
        Vorderteile sind mit Futterteil unterlegt und aufeinandergeheftet, Schulternähte sind gesteppt, jetzt werden die Armausschnitte mit Schrägband eingefasst und die Seitennähte geschlossen.


         To be continued...

        evening gown Burda 12/2004 #108

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        ...großes Kino





        Das Kleid ist pünktlich fertig geworden und wie man auf dem ersten Bild unschwer erahnen kann- ich habe mich diesesmal für einen Profi hinter der Kamera entschieden.

        So, was hat gut geklappt, was weniger gut?

        gut:
        • fast keinen Schnitzer gemacht
        • der Reißverschluss saß bei ersten mal sofort milimetergenau
        • Innenleben sauber mit Schrägband verarbeitet
        • Rollsaum ohne großen Unfall gezaubert
        • der Rockteil ist ein Traum in Chiffon geworden (mein Mann hat in mühevoller Arbeit den Saum abgesteckt!)

        weniger gut:
        • die Drapierung bekommt eine 2 bis 2minus- beim Anschauen der fertigen Bilder war ich nicht so 100% begeistert- da werde ich morgen nochmal einen kritischen Blick in den Spiegel werfen und eventuell ein paar Faltungen festnähen
        • die Armrundung in Brustnähe könnte besser anliegen


        Hier sieht man das Taillenband, das den Reißverschluss entlastet- bei Frabjous couture entdeckt!




        Das Innenleben: alles schön mit Schrägband aus der Futterseide eingefasst:






        Ein wichtiges Detail: in der Schulternaht aufknöpbare Riegel für die BH-Träger:



        Die Fotosession hat Spaß gemacht!
        Ich bin keine klassische Schönheit und habe jahre, nein- jahrzehntelang mit Bildern von mir gehadert. 
        Mein Blog hat mir da etwas die Scheu genommen und ich bin selbstbewusster geworden. Erst sollten die Bilder nur den Sitz der genähten Mode zeigen. Jetzt entdecke ich manchmal sehr schöne Seiten an mir. Und klar, es gibt auch Bilder, die eine sehr unangenehme Wirkung auf mich haben. Aber solange ein paar darunter sind, die mich ein wenig glücklich machen und ich das Gefühl habe, schön zu sein- solange werde ich sie zeigen...







        Und was kommt jetzt unter die Nadel?
        Mal sehen...


         


        Ein wunderschöner Ball

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        ...wundgetanzte Füße und ein lustiger Abend mit dem Mann, ohne dessen Freundschaft und Liebe meine Welt nicht vorstellbar ist.

        Wieder Bilder eines Profis- ein Ballfotograf, die Aufnahmen sind sehr schön geworden.



        Wie viele Hobbyschneiderinnen suche auch ich Inspiration in Modejournals, trendigen Modeshops und bei kreativen Modebloggern. Ein großes Repertoire an in den verschiedensten Shops erhältlicher Mode, die frau- je nach Geldbeutel und Stil- vorfindet.
        Und trotzdem gehe ich den steinigen Weg des Selbernähens.

        Ich denke, dass es für alle Hobbyschneiderinnen ein leichtes wäre, sich die eigene Mode ready-to-wear, also direkt von der Stange, zu kaufen. Niemand weiß so gut über die eigenen Problemzonen und Schwachstellen und selbstverständlich wissen wir auch um unsere starken Seiten. Wir wären also alle in der Lage- in allen Preislagen- das für uns passende zu finden. Vielleicht nicht maßgeschneidert, aber passabel tragbar.

        Warum versuchen wir trotz dieser einfacheren Variante des Kaufens immer und immer wieder eine Mode zu nähen, die uns manchmal frustriert und unzufrieden bei nicht Erreichen des selbst gesteckten Ziels zurückwirft und uns eben bei Erreichen auch glückselig und dem Couture-Himmel nahe- schweben lässt?

        Weil wir uns selbst als einzigartig wahrnehmen und diese Einzigartigkeit in unserem persönlichen Stil Ausdruck finden soll. Es ist eine hohe Kunst, der wir uns nähern wollen, eine Handfertigkeit, die uns stolz macht und bei befriedigendem Ergebnis ein Glücksgefühl hervorruft, das uns von allen unterscheidet, die ein breites Sortiment an Fertigem vorfinden.

        Ein Hoch auf alle Hobbyschneiderinnen, deren Blogs zum Teil in meiner Augenschmauß-Liste auftauchen! Wir haben alle den gleichen Anspruch, die gleiche Motivation und die Liebe zum Hobby.
        Kaufen kann jeder- wir können uns selbst in die tollsten Stoffe  und schwierigsten Schnitte verpacken. Nicht immer klappt es- aber es könnte ja jedesmal klappen- und das treibt uns an.


        Danke an alle lieben Mails, die mein Kleid und die Umsetzung gelobt haben.
        Euer Lob bedeutet mir sehr sehr viel. Sehr viel.
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        Boucle-Mantel Patrones 235 No 58 Vero Moda

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        Bei meinem letzten Nähprojekt hatte ich während des Nähens immer mal wieder die DVD von Claire B. Shaeffer nebenbei laufen- ähnlich wirksam wie eine Nähmeditation - seitdem bin ich während des Nähens regelmäßig(er) am Bügelbrett und meine Lust auf eine selbstgenähten Jacke nach Chanel-Machart ist enorm gewachsen.

        Boucle hätte ich auch- hier meine 3 Schätze. Der beige mit zarten Lurexfäden (links) ist von meinem Berlin-Aufenthalt, der dunklere (grau-rosa) ist schon ein paar Jahre alt und der helle Boucle rechts eine Neuerwerbung.


        Ich hatte mir kürzlich Stoffproben aus der Wollweberei Nietzel schicken lassen- und dieser helle Boucle war das einzige Stoffstück, das mir zugesagt hat. Alles andere war zu buntig und -leider- etwas altbacken.
        Und was mich wirklich stört- der Stoff riecht muffig- wie aus dem Keller. Entweder schaffe ich es durch intensives Lüften, durch ein Wäschespray oder chemische Reinigung- aber der Duft geht gar nicht.

        Aber die Farbe und Struktur gefallen mir sehr gut und ich habe mich trotz Chanel-Jacken-Virus für einen Mantel entschieden- ein Patrones-Modell mit Reverskragen und ganz wichtig, vertikaler Teilungsnaht. Seitliche Brustabnäher wollte ich möglichst vermeiden, das sieht bei Boucle nicht so schön aus...

        Schnittmuster: Patrones 235 No. 58 Mantel von Vero Moda




        Ich brauche einen Frühlingsmantel. Und ich werde wegen des leidigen Zeitproblems eine "normale" Verarbeitung anstreben. Das heisst nicht, dass ich bis jetzt schludrig war! Ich habe ein Probemodell genäht, Änderungen vorgenommen, alle Schnitteile einzeln zugeschnitten (um den Fadenlauf exakt hinzubekommen), alles notwendige mit Vlieseline verstärkt und alle Nahtlinien markiert.

        Die Jacke,aufwendig und langwierig in der Verarbeitung, habe ich in den Herbst verlegt- im Moment brauche ich einfach ein paar Basics (weil ich ja nichts kaufe- ready to wear Fast - immer noch standhaft!!!) und die Jacke will ich ohne Zeitdruck genießen und freu mich schon drauf.




        Die ersten Anproben des Mantels waren erfolgsversprechend- meine beiden Kleider mit vertikaler Teilungsnaht waren gute Übungen, um den Sitz über der Büste gut hinzubekommen.
        Und wenn alles perfekt läuft, habe ich am Ende einen perfekt sitzenden Oberteilschnitt für die Jacke und kann im Herbst ohne Probemodell starten!




        So, der Korpus steht und einen Ärmel habe ich schon mal eingeheftet. Morgen muss ich Schulterpolster und rosa Futter besorgen. Natürlich möchte ich auch chanelige Akzente setzen- aber jetzt geht es erst mal um den puren Mantel und die Passform- dann werde ich mir überlegen wieviel Borte wohinkommt...

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        Lissabon war Spitze

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        Ein Kurzurlaub in der Hauptstadt Portugals- Lissabon.
        Zwei noch nicht so lange zurückliegende Sommerurlaube an der Algarve- atemberaubende Natur und wilder Atlantik- eine sich sofort einstellende große Zuneigung zu einem Land,

        da war der Wunsch, auch die Hauptstadt kennenzulernen, bei uns beiden sehr groß.

        Wir sind den ganzen Tag bergauf und bergab durch die Stadt gelaufen, haben immer mal wieder ein Päuschen mit leckerem Wein gemacht und uns den Wind um die Nase wehen lassen. Die Zeit ist geflogen...
        Natürlich wollte ich auch ein bisschen in Stoffläden stöbern und deshalb hier ein paar Infos:

        Ich war auf der Suche nach einer passenden Ansteckblume für meinen Mantel, der leider immer noch nicht fertig ist, da ich nach der ersten Anprobe noch einige Änderungen vornehmen musste.
        Schöne Knöpfe und Borten hatte ich bislang keine gefunden, nichts passte bisher so ganz zu meiner Vorstellung.
        Ich werde deshalb wahrscheinlich selbst Knöpfe mit Stoff beziehen und nur die Blüte soll dem Mantel die besondere Note geben. Mit einem mitgebrachten Stoffstück meines Patrones-Mantels war ich deshalb in einigen Kurzwarenläden unterwegs- die witzigerweise fast alle nebeneinander in der Rua de Conceicao liegen.
        Hier bin ich schliesslich fündig geworden: Mario Ramos-Rua de Conceicao 87-89, Retrosaria.
        Eine sehr geduldige und nette Dame, die leider kein Englisch sprach- aber mit Gesten und Zeigen hat es geklappt!




        Und in vielen Stoffläden habe ich wunderschöne Spitze gesehen. Sicher nicht nur, weil es im Moment en vogue ist, sondern portugiesische Frauen diese edlen Textilien gerne zu festlichen Anlässen tragen.

        In der Rua do Ouro 260 bei Ouro Texteis gibt es neben Stoffen auch ein großes Sortiment an Kurzwaren. Ich hätte gerne selbst all die Stoffballen mit Spitze befühlt und durchsucht-das war leider nicht gerne gesehen und so wurden mir die Ballen auf Fingerzeig auf die Theke gelegt und ich wollte nicht unhöflich sein und alles sehen ;-) und habe mich dann für eine nudefarbene Spitze und einen wunderschönen Missoni-like-Strick entschieden.





        Vom Spitzenfieber gepackt bin ich am nächsten Tag bei Casa Frazao in der Rua Augusta 265 direkt auf die Spitze zugelaufen- Tunnelblick. Und da durfte ich hinter die Theke- fatal...
        1 Meter schwarze Spitze aus Baumwolle, schön breit mit Bogenkanten an beiden Seiten-wunderwunderschön.


        Inspiriert wurde ich übrigens von Frabjous Couture- Marina von Koenig stellt einen selbstgenähten Rock aus Spitze vor und ihre detailreiche, ausführliche Beschreibung des Werdegangs ist so hilreich- ich werde es hoffentlich auf meine Figur passend ebenso gut hinbekommen...

        Auch bei mytheresa sieht man momentan wunderschöne Einsatzmöglichkeiten für eine sehr frauliche Mode mit diesen edlen Textilien!
        Für die nudefarbene Spitze schwebt mir ein Top vor und die schwarze Spitze sollte für einen etwas glockigeren Rock oder ein schmales kurzes Kleid reichen...

        Und wer ein stilvolle Unterkunft in Lissabon sucht, hier ein Tipp:


        Wir haben uns so wohlgefühlt- eine gastfreundliches Haus, in das wir gerne wieder zurückkehren!
        Ein portugiesischer Palazzo mit traumhafter Innenausstattung- das Tüpfelchen auf dem i unserer Reise.





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        Auf einer steinernen Bank im Castelo de Sao Jorge eingraviert- hoch über der Stadt liegend und mit herrlichem Blick auf das Häusermeer und den Tejo-  hat mich dieses Gedicht sehr angesprochen und berührt:

        I say ‘Lisbon’
        When I arrive from the south and cross the river
        And the city opens up as if born from its name
        It opens and rises in its nocturnal vastness
        In its long shimmering of blue and of river
        In its rugged body of hills – ...
        Lisbon with its name of being and nonbeing
        With its meanders of astonishment insomnia and shacks
        And its secret theatre sparkle
        Its masklike smile of intrigue and complicity
        While the wide sea stretches westward
        Lisbon swaying like a sailing ship
        Lisbon cruelly built next to its own absence ...


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        Frohe Ostern aus dem Nähzimmer!

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        ...allen Besuchern meines Näh-Blogs wünsche ich ein fröhliches Osterfest!


        Die letzen Wochen ist zum einen mein Mantel endlich fertig geworden und hier seht ihr mein Kleid-to-be, das noch im Werden begriffen ist. Saum und Ärmel werden nur durch Stecknadeln fixiert...Saum wird wohl auch noch länger ausfallen, wie gesagt, alles noch im Werden. Aber ich bin heute ein großes Stück weitergekommen.

        Der Stoff ist aus Lissabon, die Vorlage mein allerallererster Simplicity-Schnitt und demnächst gibts einen ausführlichen Bericht und Tragebilder ohne Stecknadeln, versprochen!



        simplicity 7583 und andere Baustellen

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        ...so, thematisch gesehen würden das eigentlich locker 3 seperate Beiträge ergeben, aber da muss ich jetzt durch...


        1. Simplicity-Schnitt und Kleid

        Zuerst war der Strickstoff aus Lissabon mit Zickzackmuster. Dann die Überlegung, welcher Schnitt?

        Der Stoff hat eine gewisse Schwere, was für den Verlauf des Projektes nicht unwichtig sein wird. Anregt durch diesen Beitrag von Couture et Tricot und einem Traumkleid war ich auf der Suche nach einem Kleiderschnitt, bei dem der Stoff asymetrisch eingesetzt wird. Das finde ich zum einen spannend und es lenkt auch von Problemzonen ab. Der verwendete Burda-Schnitt ist für große Frauen und ich bin ja eher kurz. Und zu viel an Asymetrie wirkt gestaucht auf meine Körpergröße auch nicht mehr so schön.

        Also habe ich mich für diesen Simplicity-Schnitt entschieden:




        Was ich vor und während des Nähens geändert habe
        • Taillenhöhe 2cm nach oben versetzt (bei einem asymetrischen Oberteil etwas tricky, zumal ich dadurch den Faltenwurf beinflusst habe)
        • Die Ärmelvariante mit Falten an der Schulter hat mir nicht gefallen. Ich habe mich für einen schlichten Ärmel aus einem Vogue-Schnitt entschieden  
        • Verzicht auf den Reißverschluss, da ich nach einer vorsichtigen Anprobe gemerkt habe, dass der Stoff elastischer ist, als ich erst dachte
        • nach dem es erst mal so weit fertig war, habe ich bei der Anprobe gemerkt, dass die nur auf der Seite genähten Falten auf Hüfthöhe nicht ausgereicht haben, den schweren Stoff einigermaßen horizontal zu halten. Die Zickzackbordüren hingen nach unten durch. Also habe ich die Falten sehr viel länger als vorgegeben zugesteppt- und da war alles wieder schön gerade.

        Es ist so schon ganz schön unruhig in der Taille, aber das lenkt ja auch ein bisschen ab.
        Und das vorläufige Resultat hatte ich ja schon gezeigt, mit provisorisch abgesteckten Säumen.


        Und Fotos sind wirklich besser als jeder Blick in den Spiegel!
        Denn das sah schon sehr tantenmäßig aus und da habe ich

        • den Saum verlängert (ich wusste auch nicht, dass ich mittlerweile Knubbelknie habe)
        • die Ärmel schmaler genäht
        • den ganzen Rockumfang um 8cm verengt (und ich kann es immer noch ohne Reißverschluss anziehen).

        Und jetzt finde ich es richtig gut!


        2. Mantel aus Boucle 


        Mit den Kleiderbildern habe ich auch gleich Bilder des Mantels gemacht. Mit Rock und Pumps. Mit Skinny Jeans und Bootleg Jeans. Und es sah alles komisch aus. Und ich hab die Fotos lange studiert und war mir nicht sicher, was nicht stimmt. Die Länge? Trägt Reverskragen auf? Fehlt irendetwas?

        Und da fiel mir ein: am Ende des Mantel-Nähens hatte ich aus Reststücken die weißen Fäden gezogen
        und eine Bordüre gehäkelt. Und es dann wieder verworfen, weil es mir nicht gefiel. Und jetzt sind mir die Bordüren wieder in die Hände gefallen- zum Glück hatte ich sie nicht weggeworfen. Und ich probiere jetzt, mit aufgesetzten Taschen den Mantel zu pimpen. Vielleicht ist das ja das i-Tüpfelchen...



         Hier ist die Bordüre nur aufgesteckt, erst muss ich die Taschenform und -größe entwickeln.



        Es wirklich verhext. Früher war ich zufieden, wenn das Nähergebnis stimmte und ich es technisch hinbekam. Jetzt will ich mehr- mehr Passform, mehr Kreativität und da ist es wirklich manchmal sehr frustrierend...
        Meine Figur mit den unvermeidlichen Veränderungen macht es auch nicht gerade einfacher...
        Und weil ich gerade von meiner Figur rede:

        3.  5-Pocket-Hose

        Da ich diese Jahr keine Hosen/Blusen/Jacken/Mäntel/Kleider/Röcke/Shirts kaufe, wollte ich mir eine schmale Strechhose nähen und aus den vielen Varianten habe ich mich für einen Schnitt aus einer neuen Burda entschieden.

        Der strechige Stoff sollte eigentlich nur für das Probemodell sein, er war billig und nicht so schön. Aber wie so oft dachte ich -"vielleicht passt es ja mit den im Voraus im gemachten Passformänderungen"- also habe ich mir Mühe gegeben und doppelt kontrastiert abgesteppt und geheftet und allem Pipapo. Und es passt nicht so, wie ich es mir erträumt hatte. Die Problemzonen sind größer als berücksichtigt.



        Naja, Erkenntnisgewinn ist ja auch ein Gewinn.
        Also habe ich mit "Perfect Fit" und den Ergebnissen der Anprobe ein neues Schnittmuster des vorderen Hosenbeins gemacht. Und in meinem Nähzimmer sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.

        Ich habe noch 3 strechige Stoffe, die ich zu Hosen vernähen möchte und den schönsten davon für den nächsten Versuch, das traue ich mich noch nicht. Vielleicht den zweitschönsten...
        Und zur Erinnerung für mich :
        Bundeinlage sieht blöd aus und trägt sich blöd. Hab ich auch noch nie in einer gekauften Hose gesehen...







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        Copycat oder wie macht man aus einmal KD12 dreimal silk-and-joy

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        ...in den letzten Wochen und Monaten habe ich viel genäht und immer gedacht "am nächsten Wochenende hast du Zeit für Bilder..." und ich hab mich statt Bilder machen dann doch sehr oft fürs Nähen entschieden.
        Meine in letzter Zeit entstandenen, sehr unterschiedlichen Werke zeige ich demnächst- heute gibts meine jüngsten Nähprojekte zu sehen.Vorerst nur an meiner Püppi.

        Dies ist ein gekauftes Jerseykleid von KD12, mein 3. von dieser Marke- ich bekomme wirklich jedesmal aus den verschiedensten Ecken Komplimente.



        Der figurschmeichelnde Effekt (trotz ein paar Pfunden zuviel) und die weiblichen Rundungen sehr geschickt umspielende Schnittführung gefallen mir sehr gut, sind altersgerecht und gut unter dem Laborkittel zu tragen und haben meinen Ehrgeiz geweckt: ich wollte dieses Kleid schnitttechnisch kopieren, um eine größere Auswahl an Jersey-Kleidern zu haben und gleichzeitig nicht zu tief ins Portemonnaie greifen zu müssen.

        Als Schnittgrundlage habe ich diesen Knip-Schnitt (Juni 2007) genommen und es ging einiges an Kopierpapier drauf, bis ich zufrieden war.




        Hier die erste Version.
        Die Kräuselung an einer Seite ist hier noch nicht so stark. Das habe ich beim nächsten Kleid etwas verstärkt, indem ich das Schnitteil noch etwas aufgespreizt habe- die Einhalteweite ist gleich geblieben.




        Hier Nr. 2. Mit etwas mehr Kräuselung.






        Und schliesslich Nr.3. Hier habe ich beide Vorderteile gleich lang zugeschnitten und vorne noch eine Kurve ins überlappende Rockteil gebastelt. Es ist auch etwas kürzer geworden.




        Bei 2 der 3 Kleider muss der Saum und die Ärmel noch gecovert werden. Dann habe ich erstmal genug Jerseykleider....

        Obwohl die Kräuselung in Taillenhöhe im Abstand von 5cm durch 2 Nähte fixiert wurde (wie beim Original), hängt der Stoff doch noch sehr nach unten durch und ich musste vorne nachträglich doch mehr Saum abstecken. Durch das Muster war es aber ohne Probleme möglich. Bei meinem Missoni-Strick im letzten Post musste ich die horizontalen Zacken gerade halten, deshalb den Saum wirklich wie zugeschnitten abstecken und die Falten in Taillenhöhe weiter zunähen. Wieder viel gelernt...

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